Fotos zum Vergrößern bitte anklicken!
Vereinswanderung vom 15. Oktober 2006, Baierbrunn, Forstenrieder Wald
Der südöstliche Teil des Forstenrieder Waldes war zum ersten Mal Ziel einer Vereinswanderung. Neben den obligatorischen Fichtenplantagen findet man hier auch schöne Buchenbestände und Mischwälder auf saurem bis neutralem Boden. Trotz kärglicher Niederschäge in letzter Zeit standen diese Wälder voller Pilze, so dass es für die inzwischen schon eingespielte Führungsmannschaft (Bernd Fellmann, Joe Reitmeier und Matthias Dondl) eine Menge zu erklären gab. Immerhin ließen sich auch über 25 Teilnehmer (einen Hund mitgerechnet) vom herrlichen Herbstwetter in den Wald locken.
Wie schon vorige Woche in der Hienlohe bildeten die im Fichtenwald reichlich wachsenden Maronen- und Rotfußröhrlinge das kulinarische Rückgrat der Wanderung. Dazu gesellten sich Parasole, Safranschirmlinge, Violette Rötelritterlinge, Perlpilze, Kaffeebraune Gabeltrichterlinge, Butterrüblinge, Rauchblättrige Schwefelköpfe und sogar ein paar Steinpilze. Nicht zu vergessen ein paar Vorgarten-Schopftintlinge, die schon während der Wanderung in der Pfanne landeten, nachdem eine junge Familie unseren Nachhilfeunterricht am Gartenzaun unverzüglich in die Tat umsetzte.
Ein wahrer Reigen von Dottergelben Spatelingen sorgte für hübsche Farbtupfer in der Buchenlaubstreu. Ein orangerotes Feuerwerk zündete trotz vorgerückten Schwammerlalters der Zinnoberrote Wasserkopf (Cortinarius cinnabarinus). Mutmaßlich bei der Suche nach winzigen Ascomyceten stieß Bernd versehentlich auf einen ganzen Trupp riesiger Rosastieliger Dachpilze (Pluteus roseipes). Sie wuchsen am Wegrand auf Holzabfällen. Wunderschöne Schwammerln!
Als wir uns längst darüber einig waren, dass es dringend erforderlich sei, einen Biergarten aufzusuchen, wurden wir noch einmal von einer richtigen Rarität gebremst: ein Grüppchen Flockenstäublinge in allen Altersstufen wollte unbedingt noch fotografiert werden, und dann noch ein Risspilz und ein Eselsohr, bevor uns der Bierdurst endgültig aus dem Wald trieb. Am Rückweg haben wir der Baierbrunner Familie (die mit den Schopftintlingen im Garten) versprochen, beim nächsten Mal zu klingeln und sie mit auf die Wanderung zu nehmen. Ein guter Grund, auch nächstes Jahr wieder in den Baierbrunner Wäldern vorbeizuschaun.