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Vereinswanderung (MAMU) vom 18. August 2007, Grasleiten
Knapp 15 Teilnehmer erschienen zur traditionsreichen Wanderung mit Herrn Garnweidner in der Grasleiten. Aufgrund der pilzfreundlichen Witterung im Vorfeld war absehbar, dass es nicht gelingen würde, das riesige Gebiet mit seinen Mähwiesen und Mooren umfassend zu begehen. Pilze auf Schritt und Tritt bremsten die Exkursionisten auf ein immerhin ordentliches Schneckentempo herunter.
Die Speisepilzsammler konnten sich an vereinzelten Steinpilzen erfreuen und im übrigen ihre Körbe mit Trompetenpfifferlingen füllen, die ganze Rasen bildend im sauren Nadelwald standen. Für die generell mykologisch interessierten Teilnehmer war es von unschätzbarem Vorteil, dass der Exkursionsleiter Herr Garnweidner die Grasleiten wie seine Westentasche kennt. Dadurch weiß er immer schon vorher, wo was wächst, und praktischerweise fällt ihm auch zu schwer bestimmbaren Schleierlingen immer ein passender Name ein. Nervenzusammenbrüche zwischen Mikroskop und unausgegorener Cortinarien-Literatur werden damit auf ein Minimum reduziert ...
Das Spektrum der Pilzarten war der Jahreszeit entsprechend weit gestreut. In den Wiesen standen Rötlinge (E. mougeotii) und Trichterförmige Saftlinge (Hygrocybe cantarellus), im sauren, feuchten Nadelwald typische Arten wie der Spitzkegelige Rauhkopf (Cortinarius rubellus), sogar eine Rotkappe hatte sich in den Fichtenwald verirrt. Im Moor wuchsen der Sandröhrling und der Kuhröhrling.
Nach Abschluss der Wanderung kehrten die meisten Teilnehmer noch im Wirtshaus in Oberhausen ein. Dort gab es zwar keine Bratensulz
, aber dafür saftigen Halsgrat, eine gigantische Kuchenauswahl und nicht zuletzt einen automatischen Bundesliga-Ergebnisdienst, der mittels lautem Gebrüll aus der Küche die Tore von Bayern München gegen die Bremer Fischköpfe vermeldete.