Danke an Thomas für die nun folgende Kostprobe:
Im Bräustüberl Schloss Seefeld kommt die Bratensulz in Form einer Spanferkelsulz im Einmachglas daher. Das ist schön anzuschauen und - man darf es vorausschicken - die kulinarische Qualität stellt die Optik sogar noch weit in den Schatten. Die Sulz ist nicht komplett durchgeliert, sondern weist noch geringe Anteile Flüssigkeit auf, was der Testesser als Pluspunkt wahrnimmt, da sich so ein angenehm rundes Mundgefühl ergibt. Außerdem darf dies als starkes Indiz gewertet werden, dass ausschließlich mit naturgegebenen Zutaten ohne lebensmittelchemische Nachhilfe gearbeitet wurde. Überhaupt ist der Gelee-Anteil gering, bei erfreulich hohem Fleischgehalt, Gemüse und Kräuter tragen zur Abrundung bei. Die Säure ist perfekt dosiert, wahrnehmbar aber eher zurückhaltend, die Aromatik des würzigen Spanferkelfleisches optimal unterstützend. Unter allen bislang für das Projekt "Bratensulzführer Oberbayern" verkosteten Sulzen ist diese ein absoluter Höhepunkt, Note 1 mit Stern. Dass dafür fürstliche (man speist ja im Schloss) 15,50 Euro aufgerufen werden, ist angesichts der Qualität aber verschmerzbar.
Foto: Thomas Sendor